Google liegt laut einer Statistik mit über 70% Marktanteil weltweit deutlich an der Spitze aller genutzten Suchmaschinen im Internet. Suchmaschinen wie Bing von Microsoft oder Yahoo haben deutlich geringere Marktanteile.
Wie funktioniert eigentlich eine Internet Suchmaschine wie Google?
Ich möchte dies anhand eines Beispiels erklären: Stellen wir uns vor, wir sind Bibliothekar einer großen Bibliothek. In unserer Bibliothek stehen unzählige Bücher mit unterschiedlichen Titeln, Themen und Genres. Bücher mit vielen Seiten, oder einfach nur kleine Taschenbücher. Als Bibliothekar haben wir die Verantwortung, Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Die Besucher möchten schließlich schnell und einfach das passende Buch finden. Stehen die Bücher einmal im Regal, beginnt die mühsame Erfassung aller Exemplare – idealer Weise in einer Software. Jedes neue Buch muss zunächst in unserer Datei erfasst werden.
Die Erfassung oder auch Crawling genannt
Bei den Suchmaschinen wird dieser Vorgang, sprich die Erfassung und Durchsuchung der Webseiten und deren Inhalte ‚Crawling‘ genannt. Das Crawlen übernehmen selbstverständlich keine Menschen, sondern sehr leistungsstarke Rechenzentren. Sie durchsuchen jeden Tag das Internet nach neuen oder auch geänderten Inhalten. Um diese Leistung zu verdeutlichen, eine weitere Zahl: Ende 2012 gab es 634 Millionen Webseiten weltweit. Jedes Jahr kommen ca. 50 Millionen Webseiten dazu. Folglich wird klar, warum der Crawler von Google beispielsweise nicht jeden Tag unsere eigenen Webseiten durchsucht.
Die Indexierung
Zurück zum Vergleich Bibliothek: Wir haben nun also alle Bücher durchgesehen und haben einen Gefühl für deren Inhalt. Nun beginnen wir alle Bücher in einer Liste aufzuführen. Hier gehen die Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo etc. noch deutlich weiter. Sie erfassen einerseits für jede Webseite eine Art Stichwortverzeichnis (Ähnlich des Stichwort- und Inhaltsverzeichnisses) und prüfen zusätzlich noch, welche Begriffe, Namen etc. gehäuft auf der Webseite (sprich Buch) vorkommen. Kommt beispielsweise das Wort ‚kochen‘ sehr häufig vor, gehen die Suchmaschinen davon aus, dass es sich um ein Kochbuch (Koch-Webseite) handelt und sortieren es entsprechend ein. Diesen Vorgang nennt man Indexierung und das weltweite Stichwortverzeichnis einer Suchmaschine bezeichnet man als Index.
Warum die ganze Arbeit? Nun, einerseits wollen die Internetanwender schnell und qualitativ hochwertige Informationen finden. Andererseits können selbst Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo und deren Server nicht permanent das ganze Internet nach Änderungen und Neuigkeiten durchsuchen. Anderenfalls würde das Internet extrem langsam werden und die Gefahr nicht aktueller Inhalte würde deutlich steigen.
Was passiert, wenn wir bei google, Bing und Yahoo auf ‚Suchen‘ klicken?
Ihr eingegebener Suchbegriff wird an die Suchmaschine übermittelt. Nun wird binnen Millisekunden mit enormer Rechenleistung im Index aller Webseiten nach Ihrem Suchbegriff gesucht. Durch die vorherige Indexierung muss eine Suchmaschine nicht mehr alle Webseiten einzeln durchsuchen. Dies spart enorm Zeit, was sich auszahlt: In kürzester Zeit erhalten Sie eine Auflistung aller Webseiten, welche Ihren Suchbegriff enthalten. Hierbei steht die relevanteste Webseite zu Beginn der Trefferliste. Neue Seiten, weniger relevantere Seiten oder im schlimmsten Fall schlecht optimierte Seiten sind in der Regel nur sehr weit abgeschlagen zu finden.
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