Google Panda Update – den Bären einfach erklärt
Eigentlich zählt der Panda Bär zu den beliebtesten Tieren überhaupt. Er ist friedlich, ist fast so groß wie ein Mensch, wiegt dagegen fast das Doppelte und ernährt sich eigentlich harmlos nur von Pflanzen.
Warum gibt es dennoch Menschen, die sich vor diesem Tier fürchten? Nun, die Antwort ist einfach: Google bezeichnet eine Reihe ihrer Updates beim Algorithmus als Panda. Die Updates dienen der Verbesserung ihrer Suchmaschine.
Leider wird im Bereich Suchmaschinenoptimierung im Kampf um die besten Plätze der SERP immer wieder versucht, mit Tricks genau diesen Algorithmus zu täuschen oder zu umgehen. In der Folge erhält der Internetnutzer Treffer, welche nicht wirklich zu seiner Suche passend sind. Und genau hier setzen, neben weiteren Aktualisierungen, die Google Panda Updates an. Immer wieder kommt es nach den Panda Updates zu massiven Einbrüchen auf einzelnen Webseiten.
Zuletzt traf es unter anderem das Auktionsportal ebay.de recht heftig. Von einem Tag auf den anderen erfuhren einige indexierte Seiten eine deutliche Abwertung. Aber auch gegenteilige Effekte sind häufig – Webseiten profitieren ganz unverhofft von einem Google Bärendienst. Wir möchten Ihnen nachfolgend aufzeigen, an welchen Stellen Ihrer Webseite der Google Panda empfindlich reagieren könnte und wie Sie mit Ihrer Homepage in der Gunst des Bären sogar steigen könnten:
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Content Dichte oder auch HTML / Text Dichte
Als Google den Panda Bären zum ersten Mal auf die Webseiten los lies, bot ihm ein erschreckendes Bild: Einige Webseiten enthielten zahlreiche Seiten mit nur ein paar wenigen Wörtern. Das Erlebnis des Bären deckte sich mit dem Erlebnis der Besucher der Seite: Dünn, lieblos und wenig informativ. Wie aber findet Google dies heraus? Dies ist technisch eine Kleinigkeit: Es wird einfach das Verhältnis aller HTML-Tags zu den Wörtern und Zeichen gesetzt und schon kann Google die Text Dichte ermitteln. Bitte beachten Sie: Dieses Verhältnis wird jeweils für jede einzelne (Unter-)Seite Ihrer Webseite erhoben.
Welche Dichte wäre denn angemessen? Hier gibt es viele unterschiedlichen Ansichten. Laut einigen Tests von namhaften Experten sollte jede Seite ca. 1.500 bis 2.500 Wörter umfassen. Selbst bei wenig umkämpften Keywords liegt das absolute Minimum bei ca. 300 Wörtern.
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Duplicate Content oder Original Content
Das Internet ist leider voll von kopierten oder leicht abgewandelten Inhalten.
Am Beispiel Pressemitteilung: Im schlimmsten Fall finden Sie unzählige Kurztexte und Links zum gleichen Inhalt. Google möchte die ursprünglichen Verfasser jedoch für interessante Inhalte belohnen und nicht etwaige Trittbrettfahrer, welche am lautesten ‚schreien können’. Seiten mit sogenanntem Duplicate Content werden in der Regel erst gar nicht indexiert.
Was können Sie also tun? Bringen Sie Einzigartigkeit in Ihre Texte. Schreiben Sie nicht ab, sondern um. Gerade Online-Shops konkurrieren sehr oft stark mit ein und demselben Produkt um die guten Plätze. Führen Sie Ihre eigenen Inhalte auf. Erwähnen Sie Ihre Kundenbewertungen und Referenzen.
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Above the fold oder auch eine gewisse Kopflastigkeit Ihrer Webseite
Kommen wir nun zu einem sehr wichtigen Kriterium für Googles Panda. Oftmals falsch interpretiert, geht es im Grunde darum, ob ein Besucher wichtigen Content ohne Scrollen zu müssen erreichen kann oder ob wichtiger Inhalt durch eine Diashow, Slider oder durch bildschirm-füllende Bilder nach unten verdrängt wird. Google geht hierbei von aktuell üblichen Standard-Auflösungen aus und bewertet Ihre Webseite. Ebenso prüft Google, wie Ihre Webseite auf gängigen Smartphones oder Tablets dargestellt wird.
Was aber liegt ‚above the fold’? Ein sicherlich guter Referenzwert für Ihre Optimierung ist die Bildschirmauflösung 1.200 x 1.000. Dies entspricht einer recht verbreiteten Bildschirmauflösung. Testen Sie mit Google Pagespeed, ob Ihre Webseite in diesem Punkt besser optimiert werden sollte.
Wie können Sie von dieser Information profitieren? Verzichten Sie idealer Weise auf Slider oder Diashows. Besitzt Ihr Header sehr viel Weißraum oder ist er insgesamt recht hoch? Verringern Sie dessen Höhe. Falls Sie nicht auf Slider, Diashows oder ähnliches verzichten möchten: Machen Sie Bilder oder andere Slider-Elemente klickbar.
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Einzigartige Bilder
Bilder sagen oft mehr als 1000 Worte und sind damit überaus wichtig auf jeder Homepage. Die Frage ist jedoch, wie einzigartig Ihre Bilder sind? Warum sollte der Nutzer gerade die Bilder auf Ihrer Webseite ansehen wollen oder erwarten? Nachdem die Google Bildersuche für die Internetnutzer immer wichtiger wird, stellt sich Google genau diese Frage in den Panda Updates.
Wenn Sie hauptsächlich eigene Bilder haben, brauchen Sie diesen Punkt nicht weiter zu beachten. Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn Sie beispielsweise Produktbilder der Hersteller oder Stockfotos nutzen. Genau wie beim Urheber eines Textes, ermittelt Google den ursprünglichen Urheber des Bildes. Kopien, ganz gleich ob legal oder illegal genutzt, werden tendenziell ausgefiltert. Es reicht auch nicht aus, das Bildformat, die Größe oder den Ausschnitt ein wenig zu ändern. Googles technische Möglichkeit sind an dieser Stelle enorm.
Machen Sie einen Test: Nutzen Sie die Inverssuche Suche anhand von Bildern von Google und suchen Sie nach Webseiten, welche beispielsweise eines Ihrer Bilder noch benutzen. Spannend, nicht wahr?
Was sollten Sie also tun? Nutzen Sie wenn möglich eigene, selbst erstellte Bilder. Oder erzeugen Sie aus mehreren Produktbildern beispielsweise eine Collage, so dass völlig neue Bilder entstehen.
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Das interaktive Nutzungserlebnis
Der letzte Punkt ist sicherlich für einige Webseiten nicht ganz einfach umzusetzen: Der Panda langweilt sich schnell und will unterhalten werden. Er möchte spielen, er möchte sich Videos ansehen können, Fragebögen ausfüllen, Google Maps ansehen, Rechenbeispiele durchgehen, Vorlagen herunterladen und und und…
Was also tun? Zeigen Sie kleine Videosequenzen z.B. Ihrer Firma, Ihrem Team und Ihrer Produkte. Idealer Weise betten Sie diese direkt auf Ihrer Webseite ein (nicht als iframe!) und veröffentlichen Sie die Videos parallel auf YouTube. Stellen Sie Ihre Adresse mithilfe von Google Maps dar. Falls passend, bieten Sie den Nutzern kleine Rechner und Vorlagen an, welche zu Ihrer Webseite thematisch passen. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten.
In den nächsten Wochen nehmen wir uns dann den anderen Tieren im Google Tierpark an.
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